Die Facharztausbildung / Facharztweiterbildung
– Alle hilfreichen Informationen zu allen Facharztausbildungen und Zusatzweiterbildungen –

Approbatio → Facharztausbildung
In Deutschland arbeiten ungefähr 400.00 Ärzte mit einem Facharzttitel. Für diesen Titel haben die Ärzte nach ihrem Medizinstudium ihre Facharztausbildung in einer bestimmten medizinischen Fachrichtung absolviert. Hierbei können Assistenzärzte zwischen fast 50 Facharztausbildungen wählen.
Zwischen welchen Facharztweiterbildungen sich Assistenzärzte entscheiden können, welche Voraussetzungen es gibt, wie lange die Ausbildung dauert, wie viel Ärzte in ihrer Weiterbildung verdienen etc. erfahren Sie hier.
Inhalt
- 1 Facharztausbildung: Was ist ein Facharzt?
- 2 Facharztausbildung: Warum Facharzt werden?
- 3 Wie viel verdient man während der Facharztausbildung?
- 4 Voraussetzungen der Facharztausbildung
- 5 Dauer der Facharztausbildung
- 6 49 Facharztausbildungen in der Medizin
- 7 Die Ausbildung zum Facharzt
- 8 Niederlassung als Facharzt
- 9 Zusatzweiterbildungen als Facharzt
- 10 Stellenangebote für Ihre Facharztausbildung
- 11 Auf Jobsuche?

Approbatio → Facharztausbildung
Facharztausbildung: Was ist ein Facharzt?
Ein Facharzt ist ein Arzt mit einer anerkannten Facharztausbildung auf einem medizinischen Fachgebiet. Dabei darf in Deutschland nur derjenige den Titel „Facharzt“ tragen, der die mehrjährige Weiterbildung und die anschließende Facharztprüfung vor einer Landesärztekammer erfolgreich abgeschlossen hat.
Wie viele Fachärzte gibt es in Deutschland?
- In Deutschland arbeiten ungefähr 402.454 berufstätige Fachärzte, davon
- 40% im ambulanten Bereich (159.866)
- 51% im stationären Bereich (207.234)
- 3% bei Behörden, Körpersch. etc. (10.132)
- 6% in sonstigen Bereichen (25.221)
Facharztausbildung: Warum Facharzt werden?
Der Facharzttitel ist für Ärzte erforderlich, um bestimmte Tätigkeiten durchführen zu können. Beispielsweise wird der Facharzttitel seit den 90er Jahren vorausgesetzt, um als Vertragsarzt bei den gesetzlichen Krankenkassen zugelassen zu werden. Weiterhin ist die Ausbildung als Facharzt sinnvoll, wenn eine spätere Karriere als Oberarzt oder Chefarzt angestrebt wird.
Wie viel verdient man während der Facharztausbildung?
Ärzte in Weiterbildung verdienen während ihrer Facharztausbildung zwischen 4.694 Euro und 6.287 Euro. Hierbei orientiert sich das Gehalt an den jeweiligen Tarifverträgen des Arbeitgebers – der ganze Fleiß während des Medizistudiums macht sich als wirklich bezahlt.
Bei welchem Arbeitgeber Assistenzärzte in ihrer Facharztweiterbildung am meisten verdienen und wie Ärzte ihr Gehalt steigern können, können Sie hier nachlesen: Assistenzarzt Gehalt.
Voraussetzungen der Facharztausbildung
Medizinstudenten können in Deutschland nach dem dritten Staatsexamen die Approbation als Arzt beantragen. Mit dem Besitz der Approbation erhält der Mediziner die Berechtigung den Arztberuf auszuüben und kann dementsprechend mit seiner Facharztausbildung beginnen.
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Dauer der Facharztausbildung
Die Facharztausbildung dauert in Deutschland 4 – 6 Jahre. Dabei beeinflusst die wöchentliche Arbeitszeit die Ausbildungszeit der Facharztweiterbildung. Bei Ärzten in Weiterbildung, die ihre Ausbildung in Teilzeit absolvieren, verlängert sich die Ausbildungszeit.
Die Facharztausbildung muss bei einem Weiterbildungsermächtigten an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 6 Abs. 1 Satz 1 absolviert werden. Folglich können Ärzte in Weiterbildung nur von einem Facharzt ausgebildet werden, der über die entsprechende Weiterbildungsbefugnis in der gewünschten Fachrichtung verfügt. Dabei unterscheidet sich die Dauer der Weiterbildungsbefugnis von Ausbilder zu Ausbilder. Einige Ärzte verfügen über die volle Weiterbildungsermächtigung, während andere Fachärzte nur für eine begrenzte Zeit (z. B. 36 Monate) ausbilden dürfen. Die Dauer der Facharztweiterbildung variiert je nach Fachrichtung. Hier ist ein tabellarischer Überblick:
49 Facharztausbildungen in der Medizin
A
- Weiterbildung Allgemeinmedizin
- Weiterbildung Anästhesie
- Weiterbildung Anatomie
- Weiterbildung Arbeitsmedizin
- Weiterbildung Augenheilkunde
B
C
- Chirurgie
D
G
H
- Weiterbildung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
- Weiterbildung Humangenetik
- Weiterbildung Hygiene und Umweltmedizin
I
K
L
- Weiterbildung Laboratoriumsmedizin
M
- Weiterbildung Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
- Weiterbildung Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
N
O
P
- Weiterbildung Pathologie
- Weiterbildung Pharmakologie und Toxikologie
- Weiterbildung Phoniatrie und Pädaudiologie
- Weiterbildung Physikalische und Rehabilitative Medizin
- Weiterbildung Physiologie
- Weiterbildung Psychiatrie und Psychotherapie
- Weiterbildung Psychosomatik
R
S
T
U
Die Ausbildung zum Facharzt
Während der Facharztausbildung wird der Arzt als Assistenzarzt oder auch als Arzt in Weiterbildung in dem jeweiligen Fachgebiet bezeichnet. Die Facharztweiterbildung erfolgt durch einen weiterbildungsberechtigten Arzt an einer Universitätsklinik oder einer Einrichtung der ärztlichen Versorgung (Klinik oder Arztpraxis).
In Deutschland findet die Weiterbildung zum Facharzt in der Regel im Rahmen der klinischen ärztlichen Tätigkeit statt. Dabei orientiert sich die Facharztausbildung an dem entsprechenden Weiterbidlungskatalog des jeweiligen Fachgebietes. Für die Kataloge sind die jeweiligen Landesärztekammern verantwortlich. Die Inhalte der Kataloge orientieren sich stark an der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer. Diese müssen die Ärzte innerhalb ihrer Ausbildung erfüllen.
Für die Bescheinigung der absolvierten Inhalte gibt es das Logbuch. In diesem Logbuch muss sich der Assistenzarzt seine Fortschritte schriftlich vom Vorgesetzten bescheinigen lassen. Bei Arbeitsplatz- oder Chefwechseln sollten Assistenzärzte unbedingt auf die Dokumentation bestehen. Denn fehlt die Dokumentation, muss der Arzt in Weiterbildung im schlimmsten Fall Inhalte der Weiterbildung wiederholen.

Niederlassung als Facharzt
Am Ende der Facharztweiterbildung muss eine Facharztprüfung bei der Landesärztekammer abgelegt werden. Mit dem Bestehen der Facharztprüfung erwirbt der Arzt den Facharzttitel. Dieser wird für eine Niederlassung vorausgesetzt.
Bei der Niederlassung kann es sich um eine Übernahme oder Neugründung handeln. Dabei ist nur ein Facharzt gesetzlich berechtigt die Kassenpatienten versorgen. Dieser muss unbedingt eine Mitgliedschaft bei der zuständigen Landesärztekammer des jeweiligen Bundeslandes besitzen, um kassenärztliche Patienten versorgen zu können. Verfügt ein Arzt keinen Facharzt-Titel ist lediglich die Behandlung von Privatpatienten möglich.
Die Gründung einer Arztpraxis bzw. die Niederlassung als Facharzt ist ein komplexer, bürokratischer Prozess. Ein erfahrener Praxisberater, der weiß worauf es ankommt ist goldwert. Nähere Informationen erhalten Sie hier: Praxisvermittlung.
Zusatzweiterbildungen als Facharzt
Bei den Zusatzbezeichnungen handelt es sich um spezielle Qualifikationen für Ärzte. Diese können Fachärzte im Anschluss an ihre erfolgreiche Facharztausbildung absolvieren. Jedoch baut der Großteil der Zusatzbezeichnungen auf bestimmten Facharztweiterbildungen auf, sodass die jeweiligen Zusatz-Weiterbildungen bestimmte Facharzttitel voraussetzen.
Alle hilfreichen Informationen zu den Zusatzweiterbildungen finden Sie hier:
A
- Zusatz-Weiterbildung Ärztliches Qualitätsmanagement
- Zusatz-Weiterbildung Akupunktur
- Zusatz-Weiterbildung Allergologie
- Zusatz-Weiterbildung Andrologie
- Zusatz-Weiterbildung Balneologie und Medizinische Klimatologie
B
D
E
F
G
H
- Zusatz-Weiterbildung Hämostaseologie
- Zusatz-Weiterbildung Handchirurgie
- Zusatz-Weiterbildung Homöopathie
I
- Zusatz-Weiterbildung Immunologie
- Zusatz-Weiterbildung Infektiologie
- Zusatz-Weiterbildung Intensivmedizin
K
- Zusatz-Weiterbildung Kardiale Magnetresonaztomographie
- Zusatz-Weiterbildung Kinder- und Jugend-Endokrinologie und -Diabetologie
- Zusatz-Weiterbildung Kinder- und Jugend-Gastroenterologie
- Zusatz-Weiterbildung Kinder- und Jugend-Nephrologie
- Zusatz-Weiterbildung Kinder- und Jugend-Orthopädie
- Zusatz-Weiterbildung Kinder- und Jugend-Pneumologie
- Zusatz-Weiterbildung Kinder- und Jugend-Rheumatologie
- Zusatz-Weiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin
- Zusatz-Weiterbildung Krankenhaushygiene
M
- Zusatz-weiterbildung Magnetresonanztomographie
- Zusatz-Weiterbildung Manuelle Medizin
- Zusatz-Weiterbildung Medikamentöse Tumortherapie
- Zusatz-Weiterbildung Medizinische Informatik
N
- Zusatz-Weiterbildung Naturheilverfahren
- Zusatz-Weiterbildung Notfallmedizin
- Zusatz-Weiterbildung Nuklearmedizinische Diagnostik für Radiologen
O
P
- Zusatz-Weiterbildung Palliativmedizin
- Zusatz-Weiterbildung Phlebologie
- Zusatz-Weiterbildung Physikalische Therapie
- Zusatz-Weiterbildung Plastische und Ästhetische Operationen
- Zusatz-Weiterbildung Proktologie
- Zusatz-Weiterbildung Psychoanalyse
- Zusatz-Weiterbildung Psychotherapie
R
- Zusatz-Weiterbildung Rehabilitationswesen
- Zusatz-Weiterbildung Röntgendiagnostik für Nuklearmediziner
S
- Zusatz-Weiterbildung Schlafmedizin
- Zusatz-Weiterbildung Sexualmedizin
- Zusatz-Weiterbildung Sozialmedizin
- Zusatz-Weiterbildung Spezielle Kardiologie für Erwachsene mit angeborenem Herzfehler
- Zusatz-Weiterbildung Spezielle Kinder- und Jugend-Urologie
- Zusatz-Weiterbildung Spezielle Orthopädische Chirurgie
- Zusatz-Weiterbildung Spezielle Schmerztherapie
- Zusatz-Weiterbildung Spezielle Unfallchirurgie
- Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie
- Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin
- Zusatz-Weiterbildung Suchtmedizinische Grundversorgung
T

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Leon Pobuda
Personalpsychologe (M.Sc.) & Geschäftsführer von Approbatio
Herr Pobuda studierte in Göttingen Psychologie mit den Schwerpunkten Personalpsychologie und Gesundheits- und Sportpsychologie. Innerhalb seiner wissenschaftlichen Arbeit erforscht er das Führungsverhalten von Ärzten. Hauptberuflich ist Herr Pobuda Geschäftsführer der Personalberatung für Ärzte „Approbatio“.
Quellen:
Bundesärztekammer (2018). (Muster-)Weiterbildungsordnung 2018.
Bundesärztekammer (2019). Ärztestatistik zum 31. Dezember 2019.

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