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Was macht ein Dermatologe? | Übersicht zu Aufgaben & Beruf
Leon Pobuda · Zuletzt aktualisiert: 16. Dezember 2023
Allgemein · 7 Min. Lesedauer
Was ist ein Dermatologe? Was macht ein Dermatologe? Was verdient ein Dermatologe? In diesem Artikel beantworten wir die oben genannten Fragen und schauen uns den Beruf des Dermatologen genauer an.
Der Dermatologe beschäftigt sich mit der Diagnose und Therapie von Haut- und Geschlechtskrankheiten. Hierbei ist der Hautarzt im Bereich der Vorsorge, der Nachsorge und der Rehabilitation bei Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute, sowie Nägel und Haare zuständig.
Was ist ein Dermatologe? – Definition Dermatologie
Unter dem Begriff Dermatologie versteht man die Heilkunde für Hautkrankheiten. Somit ist sie ein Teilgebiet der Medizin, dass sich mit Erkrankungen der Haut und Hautanhangsorgane (Nägel, Haare) beschäftigt. Insbesondere durch Allergie bedingte Hauterkrankungen und infektiöse und nichtinfektiöse Geschlechtskrankheiten gehören hierbei zum Aufgabengebiet des Dermatologen.
Was macht ein Dermatologe?
Bevor der Dermatologe seinen Patienten untersucht, führt er mit ihm in der Regel ein sogenanntes Anamnesegespräch durch. Hierbei stellt der Hautarzt spezielle Fragen, um Rückschlüsse auf die Ursachen der Symptomatik seines Patienten zu ziehen. Hierbei erfragt der Dermatologe unter anderem:
- Die persönliche und familiäre Vorgeschichte mit Hautkrankheiten
- Die berufliche Exposition (für Hinweise auf Kontaktdermatitis)
- Langfristige Aussetzung gegenüber Sonnenstrahlung (für Hinweise auf Hauttumore)
- Systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Hepatitis C
- Sexuelle Vorgeschichte (für Hinweise auf Geschlechtskrankheiten)
- Drogenkonsum
- Reisegeschichte
Doch was macht ein Dermatologe nachdem er das Patientengespräch geführt hat? Zu den wichtigsten Aufgaben mit denen sich ein Dermatologe beschäftigt gehören die dermatologischen Untersuchungen sowie die Therapie.
Dermatologische Untersuchung
Der Dermatologe kann mithilfe der Blickdiagnose viele Hautkrankheiten aufgrund typischer Hautveränderungen erkennen. Um morphologische Details, zum Beispiel bei der Diagnose von Hautkrebs, zu erkennen nimmt der Hautarzt auch Lupen oder Mikroskope zur Hilfe. Durch das Abtasten betroffener Hautregionen kann der Dermatologe weitere Hinweise auf Erkrankungen erhalten. Auch der Geruch von Hautabsonderungen kann dem Facharzt Hinweise auf die Ursachen der Beschwerden geben. Eine übel riechende Wunde weist beispielsweise oft auf eine bakterielle Infektion hin.
Arzneimitteltherapie
In vielen Fällen greift der Dermatologe auf Arzneimittel zur äußerlichen Anwendung auf der Haut, sogenannte Externa, zurück. Hierbei spielt neben dem eigentlichen Wirkstoff auch der Trägerstoff eine wichtige Rolle, damit die Präparate ihre optimale Wirkung entfalten. Fettige Grundlagen eignen sich beispielsweise besonders gut bei trockener, rissiger Haut, da sie eine hautglättende Wirkung haben. Flüssige Grundlagen auf Wasser- oder Alkoholbasis wirken hingegen juckreizstillend oder auch desinfizierend.
Die häufigsten Wirkstoffe, die ein Dermatologe zur äußerlichen Anwendung nutzt sind:
- Kortison: Zur Unterdrückung von Entzündungen auf der Haut
- Antibiotika: Zur Behandlung von bakteriellen Infektionen
- Antimykotika: Zur Behandlung von Pilzinfektionen
- Virostatika: Zur Behandlung viraler Infektionen
Um so individuell wie möglich auf die Erkrankung des Patienten eingehen zu können, greift der Dermatologe nicht nur auf Fertigarzneimittel zurück, sondern lässt in der Apotheke auch speziell auf den Patienten abgestimmte Rezepturen anfertigen.
Lichttherapie
Der Dermatologe nutzt die positive Wirkung des UV-Lichts durch natürliche Sonneneinstrahlung oder durch künstliche Bestrahlung zur Verbesserung des Hautzustandes beispielsweise bei Schuppenflechte.
Lasertherapie
Kleinere Hautveränderungen wie zB. rote Äderchen oder beschädigtes Gewebe kann der Dermatologe mit Laserstrahlen behandeln. Solche Eingriffe kann der Facharzt für Dermatologie in der Regel ambulant und ohne Betäubung durchführen.
Kryotherapie
Hierbei nutzt der Dermatologe beispielsweise Kohlensäureschnee zur Kühlung der betroffenen Hautstellen. Hierbei entstehen Eiskristalle, die die erkrankten Zellen zerstören. Solche Therapiemöglichkeiten wendet der Hautarzt beispielsweise bei der Entfernung von Warzen an. Das Risiko für Narbenbildung ist bei der Kältetherapie gering.
Krankheitsbilder: Was untersucht ein Dermatologe?
Neben der Behandlung von Hautkrankheiten beschäftigt sich der Dermatologe auch mit Vorsorgeuntersuchungen, beispielsweise bei Hautkrebs. Auch Erkrankungen der Blutgefäße, wie zum Beispiel Krampfadern, gehören zum Aufgabengebiet des Hautarztes.
Die häufigsten Erkrankungen, die ein Dermatologe behandelt sind:
- Neurodermitis
- Akne
- Schuppenflechte
- Nesselsucht
- Herpes
- Warzen
- Kontaktallergien
Was verdient ein Anatom? – Gehalt
Als angestellter Dermatologe kann man in Deutschland mit einem ungefähren Monatsgehalt von 7.750 Euro rechnen. Für Berufseinsteiger liegt die monatliche Brutto-Vergütung bei circa 5.000 Euro.
Als niedergelassener Dermatologe mit eigener Praxis kann man in Deutschland mit einem jährlichen Reinertrag von circa 180.000 Euro rechnen.
Weitere Informationen erhalten Sie hier:
Wie wird man Dermatologe?
Um Dermatologe zu werden müssen Ärzte eine spezifische Ausbildung absolvieren. Diese Ausbildung dauert 5 Jahre. Innerhalb dieser 5 Jahre können zum Kompetenzerwerb bis zu 12 Monate in anderen Gebieten erfolgen.
Weitere Informationen zur Weiterbildung zum Dermatologen erhalten Sie hier
Leon Pobuda
Psychologe & Geschäftsführer von Approbatio
Herr Pobuda ist Experte für die Personalberatung & -vermittlung von Ärztinnen und Ärzten
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