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Was macht ein Hämatologe? | Übersicht zu Aufgaben & Beruf
Leon Pobuda · Zuletzt aktualisiert: 16. Dezember 2023
Allgemein · 7 Min. Lesedauer
Was ist ein Hämatologe? Was macht ein Hämatologe? Wann sollte man zum Hämatologen gehen? Das sind die die am häufigsten gestellten Fragen im Zusammenhang mit dem Facharzt für Blutkrankheiten. Im folgenden Artikel wollen wir ihnen diese Fragen beantworten und detailliert in das Berufsfeld des Hämatologen eintauchen.
Definition: Was ist ein Hämatologe?
Unter der Fachrichtung Hämatologie versteht man die Lehre der Blutkrankheiten. In der Hämatologie wird das Blut inklusive der Blutzellen und weiterer Bestandteile auf Störungen oder Veränderungen untersucht. Auch die an der Blutproduktion beteiligten Organe, wie Milz, Knochenmark und Ganglien sind Bestandteil der hämatologischen Untersuchung. Der Facharzt für Hämatologie arbeitet bei der Behandlung von Blutkrankheiten oder Tumoren eng mit Fachärzten der Onkologie und der Transplantationsmedizin zusammen.
Was macht ein Hämatologe? – Diagnose- und Therapieverfahren
Bei der hämatologischen Untersuchung greift der Facharzt zur Erkennung von Krankheiten des Blutes oder der blutbildenden Organe auf eine Vielzahl von Diagnoseverfahren zurück.
Zu den Wichtigsten gehören unter anderem:
- Blutuntersuchungen
- Kleines Blutbild: Hierbei werden die Blutzellen, die sogenannten Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten ausgezählt und mit den entsprechenden Referenzwerten verglichen. Des Weiteren wird der Hb-Wert, der prozentuale Anteil der roten Blutkörperchen im Blut und das Hämatokrit, der prozentuale Anteil aller Blutkörperchen im Blut, bestimmt.
- Differentialblutbild: Hierbei werden die unterschiedlichen Leukozyten noch einmal im Einzelnen betrachtet. Zusammen mit dem kleinen Blutbild ergibt das Differentialblutbild das große Blutbild.
- Knochenmarkpunktion: Entnahme und Untersuchung von Zellen oder Gewebe aus dem Knochenmark
- Lymphknotenbiopsie: Entnahme und histologische Untersuchung von Lymphknotengewebe
Zu den wichtigsten Therapieverfahren in der Hämatologie gehören unter anderem
- Chemotherapie: Hierbei werden dem Körper Stoffe zugeführt, die krankheitsverursachende Zellen möglichst abtöten oder in ihrem Wachstum hemmen sollen.
- Immuntherapie: Hierbei wird das Immunsystem mit Hilfe von Antikörpern so beeinflusst, dass bestimmte Krebszellen abgetötet werden.
- Radioimmuntherapie: Bei dieser Behandlungsmethode werden Antikörper an ein Radioisotop gebunden und direkt auf die Tumorzellen gestrahlt.
- Stammzellentherapie: Bei diesem Verfahren werden Blutstammzellen von einem Spender auf einen Empfänger übertragen.
Krankheitsbilder: Was behandelt ein Hämatologe?
Wann sollte ich zum Hämatologen gehen? Diese Frage hängt direkt mit den typischsten Erkrankungen zusammen, mit denen ein Hämatologe in seinem Berufsalltag konfrontiert wird. Zu den häufigsten Erkrankungen im Bereich der Hämatologie gehören unter anderem
- Blutarmut (Anämie): Zu geringer Anteil an Blutzellen (Hämatokrit) im Körper
- Leukämie: Unkontrollierte Vermehrung von veränderten Blutzellen im Knochenmark. Hierdurch wird die Bildung der gesunden Blutzellen verdrängt.
- Morbus Hodgkin: Bösartiger Tumor in den Lymphknoten, der durch veränderte weiße Blutkörperchen im Knochenmark entsteht.
- Blutbildungsstörung im Knochenmark
- Hämophilie: Blutkrankheit bei der das Blut nur sehr langsam gerinnt wodurch sich Wunden nur sehr langsam schließen.
Gehalt: Was verdient man als Hämatologe?
Als Facharzt für Hämatologie und Onkologie kann man mit einem Durchschnittlichen Gehalt zwischen 6.400€ und 7.900€ monatlich rechnen. Dieses Gehalt variiert natürlich je nach Dauer der Anstellung und nach dem Bundesland in dem die Anstellung vorliegt.
Ausbildung: Wie wird man Hämatologe?
Um Hämatologe zu werden müssen, Ärzte eine spezifische Facharztausbildung absolvieren. Diese Ausbildung dauert insgesamt 6 Jahre.
Weitere Informationen zur Weiterbildung zum Hämatologen finden Sie hier:
Leon Pobuda
Psychologe & Geschäftsführer von Approbatio
Herr Pobuda ist Experte für die Personalberatung & -vermittlung von Ärztinnen und Ärzten
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