Was macht ein Facharzt Psychosomatische Medizin und Psycho­the­ra­pie? | Der Berufsüberblick

Die Fachrichtung Psychosomatische Medizin und Psycho­the­ra­pie befasst sich mit der Diagnostik, psychotherapeutischen Therapie, Vorbeugung sowie Rehabilitation von psychosozial- oder psychosomatisch bedingten Erkrankungen mit der Folge von körperlichen Leiden.

Der Facharzt Psychosomatische Medizin und Psycho­the­ra­pie befasst sich mit Wechselwirkungen zwischen körperlichen, seelischen und psychosozialen Vorgängen. Oft haben bestimmte Symptome keine körperlichen Ursachen und können dann mit hrkömmlicher ärztlicher Behandlung schwer therapiert werden. Leidet ein Patient unter Symptomen wie beispielsweise unerklärlichen Schmerzen, Verdauungsbeschwerden oder Hautproblemen ohne erkennbaren körperlichen Grund dafür, findet die psychosomatische Medizin ihren Einsatz. Auch anders herum kommt die Psychosomatik zum Einsatz, also bei körperlichen Beschwerden, die seelische Probleme auslösen, beispielsweise bei Depressionen bedingt durch eine schwere Erkrankung. 

Kann einem Patienten mit Schmerzmitteln oder physikalischer Therapie nicht geholfen werden nutzt der Facharzt das Mittel der Psychotherapie um Ursachen herauszufinden und dem Patienten Sorgen und Ängste zu nehmen. Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie behandeln ihre Patienten sowohl in Kliniken, als auch in einenen niedergelassen Praxen.

Psychotherapeutische Maßnahmen die in der Psychosomatik zum Einsatz kommen sind unter anderem:

• das psychodynamische / tiefenpsychologische Therapie,
• das verhaltenstherapeutische Verfahren,
• das systemische Verfahren (Einzel-, Paar-, Familientherapie).

Krankheitsbilder, die in den Bereich der Psychosomatischen Medizin fallen, sind meistens durch tiefer liegende psychische Probleme bedingt. Zu den häufigsten Krankheitsbilder mit denen sich der Facharzt Psychosomatische Medizin und Psycho­the­ra­pie befasst gehören unter anderem:

• Essstörungen / Magersucht 
• Ess-Brech-Sucht
• Starkes Übergewicht
• Unerklärliche Schmerzen
• Hautprobleme

Wie wird man Facharzt Psychosomatische Medizin und Psycho­the­ra­pie? – Die Facharztausbildung

Die Weiterbildungszeit für die Facharztausbildung Psychosomatik beträgt 5 Jahre.
Innerhalt dieser 5 Jahre

• müssen 12 Monate in anderen Gebieten der somatischen Patientenversorgung abgeleistet werden
• können zum Kompetenzerwerb bis zu 12 Monate Weiterbildung in Psychiatrie und Psychotherapie und/oder Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie erfolgen

Weiter Informationen zur Weiterbildung zum Facharzt Psychosomatische Medizin & Psychotherapie erhalten Sie hier:

➤ Facharztausbildung Psychosomatik

Was verdient ein Facharzt Psychosomatische Medizin und Psycho­the­ra­pie? – Gehalt

Ein Facharzt Psychosomatische Medizin und Psycho­the­ra­pie kann in Deutschland durchschnittlich mit einem Monatsgehalt von durchschnittlich etwa 7.500€ rechnen. Mit einigen Jahren Berufserfahrung kann dieses Gehalt sogar auf bis zu 8.500€ ansteigen. Das Facharztgehalt richtet sich nach den jeweiligen Tarifverträgen und variiert von Bundesland zu Bundesland und ist auch abhängig von der Dauer der Anstellung und der damit verbundenen Berufserfahrung.

Quelle Gehalt