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Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie
In Deutschland arbeiten ungefähr 600 Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Viszeralchirurgie“. Für diese Spezialisierung haben die Ärzte ihre Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie absolviert. Innerhalb der Zusatzweiterbildung spezialisieren sich die Fachärzte auf die Vorbeugung, Erkennung, Behandlung, Nachbehandlung und Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Infektionen, Fehlbildungen innerer Organe, insbesondere der gastroenterologischen und endokrinen Organe.
Um ein Spezieller Viszeralchirurg zu werden, absolvieren Fachärzte für die Viszeralchirurgie die Zusatzweiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie. Im Folgenden sind alle wichtigen Informationen zusammengefasst. Beispielsweise die Voraussetzungen für die ZB Spezielle Viszeralchirurgie oder die Inhalte der Weiterbildungsordnung.
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Inhaltsverzeichnis
Definition: Spezielle Viszeralchirurgie
Die Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie umfasst in Ergänzung zur Facharztkompetenz die Vorbeugung, Erkennung, Behandlung, Nachbehandlung und Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Infektionen, Fehlbildungen innerer Organe, insbesondere der gastroenterologischen und endokrinen Organe.
Wie viele Fachärzte gibt es mit der Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie?
In Deutschland gibt es 598 berufstätige Ärztinnen und Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Spezielle Viszeralchirurgie.
Voraussetzungen der Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie
Die Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie baut auf der Facharzt-Weiterbildung Viszeralchirurgie auf. Dementsprechend gelten folgende Voraussetzungen:
- Erfolgreich abgeschlossenes Medizinstudium
- Approbation als Arzt
- Facharzt für Viszeralchirurgie
Für die Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie wird eine Facharztanerkennung in der Viszeralchirurgie vorausgesetzt.
Dauer der Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie
Die Weiterbildungszeit für die Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie beträgt 36 Monate, also 3 Jahre. Davon können bereits 12 Monate während der Facharztausbildung Viszeralchirurgie abgeleistet werden
Die Weiterbildung muss bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 6, Abs. 1, Satz 1 der Musterweiterbildungsordnung absolviert werden.
Die Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie dauert in Vollzeit 3 Jahre.
Weiterbildungsordnung der Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie
Die Weiterbildungsordnung der Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie unterscheidet zwischen:
- Zu vermittelnden kognitiven Kompetenzen & Methodenkompetenzen (Kenntnisse)
- Zu vermittelnden Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten)
Spezifische Inhalte der Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie
Übergreifende Inhalte der Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie
- Differentialdiagnose und Therapieoptionen von komplexen Erkrankungen, Verletzungen, Infektionen und Fehlbildungen innerer Organe
- Indikationsstellung zur operativen und konservativen Behandlung einschließlich der Risikoeinschätzung und prognostischen Beurteilung von komplexen Erkrankungen, Verletzungen, Infektionen und Fehlbildungen innerer Organe
- Interdisziplinäre Indikationsstellung zu gastroenterologischen, onkologischen, strahlentherapeutischen und nuklearmedizinischen Behandlungsverfahren einschließlich Falldarstellung in interdisziplinären Tumorkonferenzen
Diagnostische und interventionelle Verfahren
- Mitwirkung bei interdisziplinären interventionellen Verfahren wie radiologisch und radiologisch- endoskopischen Verfahren sowie von endosonographischen Untersuchungen des Gastrointestinaltraktes
Operative Verfahren
- Ultraschallgesteuerte diagnostische und therapeutische Eingriffe, auch in interdisziplinärer Zusammenarbeit (Richtzahl: 25)
- Flexibel endoskopisches Komplikationsmanagement, z. B. Clipping, Stenting, endoskopische Vakuumtherapie
- Eingriffe höheren Schwierigkeitsgrades an endokrinen Organen, z. B. bei Schilddrüsenkarzinom, an Nebenschilddrüsen, an Nebennieren (Richtzahl: 30)
- Sternotomie, Thorakotomie bzw. Thorakoskopie im Rahmen von gastroenterologischen und endokrinen
Eingriffen sowie bei Notfällen (Richtzahl: 10) - Resezierende Eingriffe am Ösophagus, insbesondere mit Wiederherstellung der Kontinuität (Richtzahl: 10)
- Komplexe Eingriffe an Bauchhöhle und an der Bauchwand (Richtzahl: 300), davon
- am Magen (Richtzahl: 25), davon
- Resektion, Gastrektomie mit D2- Lymphadenektomie (Richtzahl: 10)
- minimal invasive Resektionen, z. B. Wedge-Resektion sowie Fundoplicatio (Richtzahl: 10)
- an der Leber, resezierende Eingriffe (Richtzahl: 20), davon
- anatomische Resektion (Richtzahl: 10)
- konventionelle Cholezystektomie, z. B. bei Gangrän, Perforation, Umstieg nach laparoskopischem Beginn (Richtzahl: 10)
- biliodigestive Anastomosen (Richtzahl: 5)
- am Pankreas, resezierende und drainierende Eingriffe (Richtzahl: 10)
- an der Milz einschließlich milzerhaltende Eingriffe, auch in Kombination mit resezierenden Eingriffen an Magen und Pankreas (Richtzahl: 10)
- am Dünndarm, z. B. bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und komplexen Verwachsungssituationen (Richtzahl: 30)
- am Dickdarm, z. B. bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Divertikulitis, ausgedehnten Tumoren, davon
- minimal invasive Resektion (Richtzahl: 20)
- komplexe onkologische Resektion (Richtzahl: 20)
- nicht-onkologische Resektion (Richtzahl: 25)
- Korrektureingriffe enteraler Stomata (Richtzahl: 10)
- am Rektum (Richtzahl: 25), davon
- anteriore Resektion mit partieller mesorektaler Exzision (Richtzahl: 15), davon
- tiefes Rektum mit totaler mesorektaler Exzision (Richtzahl: 10)
- abdominoperineale Rektumexstirpation
- transanale Eingriffe, z. B. transanale endoskopische Mikrochirurgie (Richtzahl: 5)
- anteriore Resektion mit partieller mesorektaler Exzision (Richtzahl: 15), davon
- Rezidiveingriffe bei Leisten- und Bauchwandhernien (Richtzahl: 25)
- am Magen (Richtzahl: 25), davon
- Eingriffe bei komplexen Abdominaltraumata (Richtzahl: 10)
- Komplexe proktologische Operationen, z. B. Sphinkterrekonstruktion bei hohen Analfisteln, nach Geburtstraumata und bei Morbus Crohn (Richtzahl: 20)
Gehalt während der Zusatzweiterbildung Spezielle Orthopädische Chirurgie
Fachärzte verdienen während ihrer Zusatzweiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie zwischen 6.196 Euro und 8.078 Euro. Hierbei orientiert sich das Gehalt an den jeweiligen Tarifverträgen des Arbeitgebers. Bei welchem Arbeitgeber Fachärzte am meisten verdienen und wie sie ihr Gehalt steigern können Sie hier nachlesen: Facharzt Gehalt.
Das Logbuch für die Zusatzweiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie
Wie schon in der Facharztausbildung Viszeralchirurgie ist das Logbuch ein verpflichtender Bestandteil für die Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie. In diesem Ausbildungslogbuch werden die erworbenen Weiterbildungsinhalte und erbrachten Leistungszahlen dokumentiert.
Ist das Logbuch vollständig ausgefüllt, kann sich der Arzt für die Schwerpunktprüfung anmelden. Hierfür muss das Logbuch bei der zuständigen Ärztekammer abgegeben werden.
Das Muster-Logbuch der Zusatz-Weiterbildung Spezielle Viszeralchirurgie kann hier heruntergeladen werden.
Stellenangebote Viszeralchirurgie
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Leon Pobuda
Geschäftsführer von Approbatio
Personalpsychologe (M.Sc.)
Herr Pobuda studierte in Göttingen Psychologie mit den Schwerpunkten Personalpsychologie und Gesundheits- und Sportpsychologie. Innerhalb seiner wissenschaftlichen Arbeit erforscht er das Führungsverhalten von Ärzten. Hauptberuflich ist Herr Pobuda Geschäftsführer der Personalberatung für Ärzte „Approbatio“.
Quellen:
Bundesärztekammer (2018). (Muster-)Weiterbildungsordnung 2018.
Bundesärztekammer (2019). Ärztestatistik zum 31. Dezember 2019.
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